Die Ribbecksche Birne ist auferstanden

Die Birne des Herrn von Ribbeck lebt als Melanchton-Birne weiter.

Pfarrer Göch aus Pegau schenkte dem Reformator Philip Melanchthon äußerst wohlschmeckende Birnen, die, weil sie mit den römischen Legionären nach Germanien kamen, auch „Römische Schmalzbirne“ genannt wurde.
Melanchthon hat die Birnen nicht alle selbst aufgegessen. Er gab sie an den Kurfürsten von Sachsen weiter.
Der lobte den tüchtigen Pfarrer und ordnete an, dass den Kindern des Pfarrers die kurfürstliche Schule besuchen sollten.
So wurde aus der  alten „Römische Schmalzbirne“ die heutige
„Melanchton-Birne“.
Auf der Suche nach der Birnensorte, um die es sich im Fontane´schen Gedicht gehandelt haben mag, wurde der Pomologe Dr. A. Steinhauser fündig. Diese Birne hatte die sog. Kleine Eiszeit überstanden und  hat  mit größter Wahrscheinlichkeit in der Zeit des Hochbarocks (1650-1720) im Havelland existiert.
Daraus und aus anderen Hinweisen konnte gefolgert werden, dass auch der legendäre Gutsherr Hans Georg von Ribbeck (1689-1759) die süße, knallgelb und rot leuchtende „Melanchthon-Birne“ in seinem Obstgarten hatte.
Die Melanchton Birne  ist also weder Sage noch Märchen!
Es gab 2006 nur noch wenige Exemplare dieser ehrwürdigen Bäume in der Landschaft. Sozusagen in letzter Minute konnten von sehr alten sortenechten Spenderbäumen Reiser entnommen, diese auf robuste Birnenunterlagen gepfropft und großgezogen werden.